Manöver

Inhalt

  1. Filmdaten und Filmtitel
  2. Handlung mit Fotos
  3. Besetzung (Schauspieler)
  4. Stab (Filmcrew)
  5. Entstehung und Bedeutung des Films
  6. Bezugsquelle

Filmdaten und Filmtitel

Dreharbeiten: Sommer 1966

Drehort: München

Premiere: Westdeutsche Kurzfilmtage Oberhausen im April 1967

Zweite Aufführung: 25. Mai 1968, Internationale Filmtage Hof

Film-Länge: 10 Minuten

Filmgenre: Filmkomödie

Filmstil: » Neue Münchner Gruppe

Filmverleih: Exportfilm Bischoff & Company

Titelbild Kurzfilm Manöver

Handlung mit Fotos

Ein junges Pärchen möchte das pünktliche Aufstehen zur Arbeit üben und hat abgemacht, dass sie um 8 Uhr früh frisch gebadet, geschniegelt, frisiert, manikürt und in voller Gardrobe aus der Wohnung gehen wollen.

Und so klingeln am Montagmorgen um 7 Uhr zur Sicherheit gleich mehrere Wecker hintereinander. Doch der junge Mann (Werner Enke) wird erst wach, nachdem seine Freundin (May Spils) den Briefträger (Henry van Lyck) bittet, ihm einen Boxhieb zu verpassen.

Doch selbst dann will er nicht aufstehen, obwohl ihm seine Freundin ein „Wasserballet für einen Penner“ vortanzt.

Erst in der Badewanne beim gemeinsamen Bad läuft der junge Langschläfer zur Hochform auf bei der „Weltmeisterschaft im Fresse-Schneiden“ und bei der Umfunktionierung der Badewanne zu einer Schwimmbadbahn.

Gerade noch rechtzeitig um Punkt 8 Uhr morgens schaffen es die beiden Frühaufsteher pünktlich an der Wohnungstür zu sein.

Während der junge Mann seine Freundin auf den Armen zurück in die Wohnung trägt, stellt sie erleichtert fest: „Wie gut, dass wir noch Urlaub haben“.

May und Werner schlafen noch am Morgen im Bett
Werner Enke bekommt zum Aufwachen einen Boxhieb vom Postboten (Henry van Lyck)
May Spils gibt Werner Enke am Morgen einen Kuss, damit er aufsteht
May Spils tanzt ein Wasserballet für einen Penner, bekleidet nur mit einer weißen Bluse
May Spils mit Badehaube, sie steckt den Kopf aus der Badezimmer-Tür
May Spils und Werner Enke in der Badewanne, sie trägt zweckentfremdete, weiße Kaffeetassen als BH
Werner Enke in der Badewanne, wo er die Badebrause als Telefonhörer zweckentfremdet verwendet, während er ein Buch liest
Werner Enke schwimmt in der Badewanne
Werner Enke nimmt May Spils an der Wohnungstür auf seine Arme
Werner Enke und May Spils von hinten, wie er sie zurück in die Wohnung trägt

Besetzung (Schauspieler)

Freundin: May Spils

Freund: Werner Enke

Postbote: Henry van Lyck

Stab (Filmcrew)

Regie: May Spils

Drehbuch: May Spils

Produktion: May Spils

Kamera: Hubs Hagen

Kamera-Assistenz: Dirk Walbrecker

Schnitt: Jutta Brandstaedter

Standfoto zum Kurzfilm "Manöver" mit Werner Enke und May Spils Schach spielend am Badewannenrand
Standfoto zum Kurzfilm "Manöver" mit Werner Enke schlafend und May Spils am Bettrand sitzend

Entstehung und Bedeutung des Films

Spils` zweiter Kurzfilm entsteht als Folge ihres ersten erfolgreichen Kurzfilms » Das Portrait und auch diesen kann sie an Constantin Filmverleih verkaufen.

Der Kurzfilm lief seinerzeit wochenlang erfolgreich als Vorfilm in Kinos und wird bis heute in Filmmuseen und auf Filmfestivals gezeigt.

Als Manöver ein Publikumserfolg beim Kurzfilmfest in Oberhausen 1966 wird, bekräftigt das Spils, ihren eingeschlagenen Weg als junge Filmemacherin weiter voranzuschreiten.

Denn Manöver war beim Kurzfilmfest in Oberhausen zu spät angemeldet worden und lief außerplanmäßig am letzten Tag weit nach Mitternacht im noch vollen Kino.

Enke erzählte:

„Die wichtigen Kritiker und Journalisten schliefen schon halb oder waren besoffen, nachdem sie den ganzen Tag zig Kurzfilme hintereinander über sich hatten ergehen lassen.

Der Film lief an und entzündete das Publikum sofort frenetisch, so dass die Dialoge fast im Gelächter und Gebrüll untergingen.

May und ich hatten unseren Kurzfilm bis dahin nur in Privatvorführungen vor Freunden in kleinen Kinos in München gesehen. Wir waren völlig weg und überglücklich, dass der Film im vollen Kinosaal so explodierte.

In einem kleinen Hotel in Duisburg sagten wir uns anschließend bei ein paar Bieren: So, jetzt haben wir den Kurzfilm geschafft, jetzt schaffen wir auch einen Langfilm. Das war die Initialzündung und Geburtsstunde für Zur Sache Schätzchen.“

Zur Finanzierung von Zur Sache Schätzchen nimmt Spils erneut eine Hypothek auf den von ihrem Großvater geerbten Bauernhof auf und steckt sie als Co-Produzentin in diesen Spielfilm, der für Spils / Enke den Durchbruch ihrer Karriere bringen wird.

Standfoto von Dreharbeiten zum Kurzfilm Manöver von Regisseurin May Spils an einer Arriflex Filmkamera und hinter ihr der Kameramann
Standfoto von Dreharbeiten zum Kurzfilm „Manöver“ mit Regisseurin May Spils und Kameramann Hubs Hagen

Bezugsquelle

Der Kurzfilm Manöver befindet sich als Bonus-Material auf der 2013 digital restaurierten DVD und Blu-ray von » Zur Sache Schätzchen.